Vermieter schrauben Forderungen hoch
Neuerlicher Preisschub bei den Wiener Mieten – zumindest wenn man die von den Vermietern geforderten Beträge vergleicht (die in der Praxis bekanntlich vielfach nach unten verhandelt werden). Die Gesamtmieten erhöhten sich bei neu zu vermietenden Wohnungen demnach jedenfalls um durchschnittlich 17 Prozent. Sie liegen inzwischen im Durchschnitt bei 14,40 Euro pro Quadratmeter. Das zeigt der Marktbericht Wien von immowelt.at.
Hohe Gesamtmietpreise zahlen die Wiener derzeit vor allem im 18. (Währing) und 19. Bezirk (Döbling), den klassischen Luxusvierteln im Norden Wiens. Während eine Mietwohnung in Döbling durchschnittlich 14,60 Euro pro Quadratmeter kostet, sind es in Währing rund 16 Euro. Obwohl das Mietniveau bereits 2012 hoch war, stiegen die Preise in beiden Vierteln binnen Jahresfrist noch einmal um 24 Prozent. Auch im 22. Bezirk zahlen Mieter inzwischen 15,40 Euro pro Quadratmeter – 21 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Verantwortlich für diese Steigerung ist unter anderem eine starke Bautätigkeit, insbesondere entlang der Wagramerstraße. Die dort errichteten frei finanzierten Neubauten unterliegen dem eingeschränkten Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes – die gesetzlichen Grenzen für die Erhöhung des Hauptmietzinses sind demnach weniger streng. Am teuersten bleibt dennoch der 1. Bezirk – hier werden pro Quadratmeter 18,80 Euro fällig.
Um 34 Prozent sind die Mieten inklusive Betriebskosten im 16. Bezirk gestiegen. Sie liegen derzeit bei 13,90 Euro pro Quadratmeter. Hier entwickelt sich die Gegend um den Yppenplatz und den Brunnenmarkt immer mehr zum Künstlerviertel. Eine höhere Mietsteigerung gab es nur im 23. Bezirk mit einem Plus von 36 Prozent. Die Preise liegen derzeit bei 13,60 Euro. Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise in Wien waren 15.100 auf immowelt.at inserierte Angebote. Verglichen wurde jeweils das 1. Quartal 2013 mit dem Vorjahreszeitraum. Die Mietpreise sind Gesamtmieten (Nettomieten inklusive Betriebskosten) bei Neuvermietung.
