Preisexplosion beim Wohnen
Die Preise für Eigentumswohnungen in Wien sind innerhalb des vergangenen Jahres stabil (+2 Prozent) geblieben, aktuell kostet der Quadratmeter 3.986 Euro. Betrachtet man allerdings den gesamten Untersuchungszeitraum von 2010 bis 2015, sind die Kaufpreise im Mittel um 51 Prozent in die Höhe gegangen. Die Inflationsrate ist im gleichen Zeitraum lediglich um 9,7 Prozent gestiegen. Vor allem die Jahre vor 2013 waren für den massiven Preisanstieg verantwortlich. Seitdem haben die Kaufpreise nur mehr um insgesamt 6 Prozent zugelegt. Das zeigt eine aktuelle Preisanalyse von immowelt.at. Mittlerweile ist der Preissturm zu einem Lüfterl geworden und es gibt kaum Bezirke, in denen sich die Preise wie in Zeiten der großen Sprünge noch im zweistelligen Prozentbereich nach oben bewegen. Lediglich in der Inneren Stadt (7.000 Euro pro Quadratmeter; +10 Prozent) mit ihren Luxuslagen, in Simmering (3.078 Euro; +10 Prozent) und Rudolfsheim-Fünfhaus (3.579 Euro; +11 Prozent) bewegten sich die Preise von 2014 auf 2015 noch zweistellig nach oben. Neben exklusiven Liegenschaften stehen in Wien vor allem günstigere Wohnungen bis zu 3.500 Euro pro Quadratmeter im Fokus des Interesses. Simmering und Rudolfsheim-Fünfhaus hatten, so wie Favoriten, in den vergangenen Jahren die günstigsten Quadratmeterpreise und viele Suchende wichen und weichen in diese weniger teuren Bezirke aus. Zudem profitiert Rudolfsheim-Fünfhaus von seiner Nähe zu Neubau und der neuen Fußgängerzone in der Mariahilferstraße.
Die beiden Bezirke Simmering und Rudolfsheim-Fünfhaus gehörten in den vergangenen 5 Jahren mit Steigerungen zwischen 80 und 90 Prozent neben Favoriten und Floridsdorf zu den Preistreibern in der Stadt. Den massivsten Preisanstieg in den vergangenen Jahren hatte aber der Bezirk Mariahilf zu verzeichnen. Hier haben sich die Preise seit 2010 praktisch verdoppelt (+99 Prozent) - von 2.279 Euro pro Quadratmeter auf 4.536 Euro.
