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Pfandbriefbanken: Preise steigen

Preise steigen in mittleren Städten am stärksten

Autor: Gerhard Rodler aus Berlin

Der Immobilienhype ist noch lange nicht vorbei – nicht in Österreich und schon gar nicht in Deutschland. Das ergibt eine aktuelle gemeinsame Studie der deutschen Pfandbriefbanken. Ihr zufolge werden die Preise 2016 noch einmal kräftig steigen – und dementsprechend die erzielbaren Renditen noch einmal deutlich sinken. Die Rede ist in Berlin sogar von bis zu einem (weiteren) Prozentpunkt! Vor allem in den Großstädten sei die Nachfrage nach Wohnungen und Gewerbeimmobilien ungebrochen.

Von einer flächendeckenden Blase könne aber keine Rede sein. Das wichtigste Kriterium dafür fehle: Eine exzessive Kreditvergabe durch Banken. Viele Anleger wollten ihr Geld sicher investieren. Zunehmend geht es den Investoren nicht mehr darum, mit ihren Immobilieninvestments Ertrag zu generieren, sondern schlicht nur noch darum, jenen Vermögensteil, der in Immobilien geparkt wird, sicher veranlagt zu wissen. Das ist ein Paradigmenwechsel, der noch länger aktuell sein dürfte.

Das führt letztlich auch zu einem deutlich höheren Eigenkapitalanteil bei der Finanzierung und höheren Tilgungen insbesondere bei privaten Wohnungs- und Hauskäufen. Mieten und Kaufpreise von Immobilien steigen einer Studie zufolge in mittelgroßen Städten besonders stark. Von 2010 bis 2015 erhöhten sich die Neuvertragsmieten in Würzburg mit 34 Prozent am kräftigsten, erklärte das Portal ImmobilienScout24. Auf den weiteren Plätzen folgen Wolfsburg (31,2 Prozent) und Ingolstadt (31,1 Prozent) vor Berlin (29,7 Prozent) und Braunschweig (28,6 Prozent). Noch stärker bewegen sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen nach oben. Sie erhöhten sich in Wolfsburg mit 69,4 Prozent am stärksten, gefolgt von Ingolstadt (67,8 Prozent), München (61,3 Prozent), Augsburg (58,0 Prozent) und Berlin (55,2 Prozent).