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ÖHGB kritisiert WEG-Novelle

Finanzierbarkeit von Wohneigentum sei gefährdet

Autor: Stefan Posch

Geht es nach den Plänen der Regierung soll durch eine Änderung der Beschlusserfordernisse der Eigentümergemeinschaft künftig eine Minderheit über die Mehrheit im Wohnungseigentum bestimmen können. Dadurch wird ein Verzicht auf das Vorliegen eines Mehrheitsabschlusses bewusst in Kauf genommen. Das kann laut dem Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) auch zu einer unkalkulierbaren Kostenexplosion führen.

Dieser Systembruch birgt, so der ÖHGB, die Gefahr, dass von einer hartnäckigen Minderheit Maßnahmen forciert werden, die viel Geld kosten, sich summa summarum aber als völlig unwirtschaftlich erweisen und zu überhöhten Zahlungen der Eigentümergemeinschaft führen. ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer dazu: "Diese Folgen sind letztlich nicht im Interesse und im Sinne der übrigen, überstimmten Eigentümer."

Nach Einschätzung des ÖHGB treffen diese Änderungen vor allem mittelständische Eigentümer. Darunter fallen etwa jene, die auf die Mieteinnahmen zur Aufbesserung der eigenen Pension angewiesen sind und durch die beschlossenen Investitionen über einen längeren Zeitraum keine Einnahmen haben.

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