Neu Marx geht weiter
Vom alten Schlachthof zum modernen Wirtschaftsstandort: Das 37 ha große Areal in Neu Marx hat sich stark entwickelt. Früher befanden sich hier der Schlachthof und der Fleischmarkt der Stadt Wien. Als Relikte von damals sind heute noch zahlreiche denkmalgeschützte Backsteinbauten und die riesige Marx Halle (ehemalige Rinderhalle) erhalten. In den vergangenen Jahren wurden die historischen Gebäude Zug um Zug revitalisiert und um zahlreiche neue Gebäude ergänzt. Dazu gehören zum Beispiel das T-Center, die Marxbox, das Media Quarter Marx, das Öko-Bürogebäude Solaris und das Büro- und Hotelgebäude doppio & doppio offices. Rund um das Areal sind der Campus Vienna Biocenter und mehrere Wohnhausanlagen entstanden. Auch die Infrastruktur wurde enorm aufgewertet mit einem neuen Straßen- und Wegenetz, einem Kindergarten, mehreren Cafés und Restaurants sowie dem Robert-Hochner-Park und der neuen Hochgarage unter der Südosttangente.
Heute arbeiten am Standort mehr als 6.800 Menschen. Medien, Kreativwirtschaft, Technologie und Forschung sind die Branchen, aus denen die rund 100 Unternehmen und Institutionen kommen, die sich hier mittlerweile angesiedelt haben. „Neu Marx reloaded“ läuft unter der Federführung der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding. „Dabei setzen wir auf den bereits vorhandenen Nutzungsschwerpunkten auf. In einem diskursiven Prozess mit lokalen Stakeholdern, VertreterInnen der Stadtverwaltung und der Bezirkspolitik, QuerdenkerInnen und ExpertInnen aus standortrelevanten Ressorts sollen die Eckpunkte für die weiteren Entwicklungsschritte abgesteckt werden. Besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf neue und zukünftige Arbeits-, Wohn- und Freizeitbedürfnisse der Menschen legen. Das Ergebnis wird eine wichtige Orientierungsgrundlage für die künftigen Planungen und Investitionsvorhaben sein“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
Der Startschuss für „Neu Marx reloaded“ fällt mit einer Standortkonferenz am 28. Oktober 2014, bei der ExpertInnen, Stakeholder und QuerdenkerInnen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen über aktuelle Herausforderungen, Standortfragen und zukünftige Tendenzen diskutieren. Die Ideen und Überlegungen werden gesammelt und in der Folge in einer „Konzept-Werkstatt“ mit externen FachberaterInnen vertiefend diskutiert, reflektiert und sortiert sowie zu alternativen räumlichen Entwicklungsmodellen verdichtet. Auf dieser Basis können dann einzelne Szenarien zur weiteren Entwicklung des Standortes ausgearbeitet werden, die dann bei einer zweiten Standortkonferenz präsentiert werden. Das Ziel ist es, entsprechende Empfehlungen für ein Standortprogramm zu formulieren, das dann in ein konkretes städtebauliches Konzept und das dazugehörige Regiebuch zur Standortentwicklung mündet.
