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Nationalbank wappnet sich

... obwohl Immo-Blase (noch) nicht absehbar ist

Autor: Gerhard Rodler

Während die Schweizer Nationalbank schon seit längerer Zeit vor einer beginnenden Immobilienblase in der Schweiz warnt, kann davon weder in Österreich, noch in Deutschland die Rede davon sein.

Dennoch wappnen sich jetzt auch die österreichischen Nationalbanker davor.

Konkret werden aktuell Gesetze vorbereitet, die es der OeNB ermöglichen sollen, dass sie für die Kreditvergabe Vorgaben machen kann

Im Speziellen ist geplant, ein Gesetz "auf Vorrat" vom österreichischen Parlament beschließen zu lassen. Dieses soll dann die heimische Nationalbank in die Lage versetzen, die dort vorgesehenen Regularien für eine Kreditvergabe umgehend in Kraft zu setzen, wenn sich eine Blasenbildung abzeichnen sollte.

Im Detail geht es dabei ausschließlich um Beschränkungen von Immobilien-Kreditvergaben an private Haushalte. Vorgesehen wäre, entweder den mindestens vorgeschriebenen Eigenmittelanteil entsprechend höher anzusetzen oder die Höhe des monatlichen Schuldendienstes am Einkommen des Kreditnehmers festzumachen - und auch hier eben entsprechend mehr Mindestsicherheit vorzuschreiben.

Gleichzeitig wird aber seitens der Nationalbank klar betont, dass aktuell in Österreich keine Blasenbildung drohe und eine solche auch gar nicht absehbar sein. Nachsatz: Auch wenn die Immobilienpreise in Österreich - und hier wiederum vor allem in Wien - in jüngster Zeit darstisch gestiegen wären, habe es zuletzt die nötige Abkühlung des Preisauftriebes bereits gegeben.