Leben nach dem Tod
Die in eine Insolvenz geschiltterte IVG kommt unter neuem Namen und anderem Auftritt auf den Finanzmarkt zurück.
Die Nachfolge-Gesellschaft OfficeFirst, in der das alte Kerngeschäft gebündelt ist, machte die Pläne am Freitag publik und bestätigte damit Informationen aus Finanzkreisen.
Noch im Herbst will OfficeFirst im Frankfurter Prime Standard gelistet sein. Geplant ist, per Kapitalerhöhung neue Aktien im Volumen von rund 450 Millionen Euro zu platzieren. Zusätzlich sollen Aktien aus dem Besitz der IVG AG auf den Markt kommen. OfficeFirst schreibt Gewinne und verwaltete per Ende Juni 97 Immobilien im Wert von 3,3 Milliarden Euro, inklusive Schulden. Deren Refinanzierung war zuletzt eine zusätzliche Hürde für die angepeilte Kapitalmarktfähigkeit. Ein Teil der Bankschulden soll mit den Erlösen aus dem Börsengang getilgt werden.
Für 2016 sollen sogar noch die Häflte der operativen Gewinne ausgeschüttet werden, ab dem Folgejahr regelmäßig 65 bis 70 Prozent. Wie von immoflash berichtet, war die IVG vor drei Jahren Pleite gegangen, dann von einem Hedgefonds aufgefangen worden. Die alte IVG war damals wegen ihrer hohen Schuldenlast in die Insolvenz gerutscht. Die Hedgefonds, die sich daraufhin einkauften, räumten den Konzern auf und suchen nun nach einem möglichst lukrativen Ausstieg . Der erste Schritt ist jetzt die OfficeFirst, für die zunächst ein institutioneller Investor gesucht (und u.a. mit Blackstone) auch gefunden worden war. Allerdings hatten diese nicht genügend geboten.
Das Fondsgeschäft selbst steht derzeit aber noch nicht zum Verkauf.
