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Köln ist das Lachen vergangen

Schwacher Jahresstart, aber Renditen sinken weiter

Autor: Gerhard Rodler

Nach dem eindrucksvollen Start im vorangegangenen Jahr lässt es der Kölner Investmentmarkt mit einem Umsatz von 160 Mio. Euro im ersten Quartal 2014 etwas ruhiger angehen (-47 Prozent). Das Transaktionsvolumen liegt damit knapp 35 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate).

Dominierten im vergangenen Jahr die Büroobjekte noch deutlich die Investments nach Objektart, so waren sie im ersten Quartal 2014 zwar auch die beliebteste Anlageklasse, haben aber an Überlegenheit verloren. Sie erreichen nun rund 40 Prozent des Transaktionsvolumens. Dahinter folgen Logistikimmobilien mit knapp 34 Prozent, die ihren Anteil damit annähernd verdoppeln und den zweiten Platz behaupten konnten. Mehr wurde auch in Einzelhandelsimmobilien investiert, die auf dem dritten Rang liegen (fast 8 Prozent). Dagegen wurden bisher noch keine Hoteltransaktionen verzeichnet. Deutlich mehr Investitionen entfallen auf die Sammelkategorie Sonstige, wobei es sich in diesem Fall ausschließlich um Entwicklungsgrundstücke handelt. Knapp 56 Prozent der Transaktionen fanden in den zentralen Citylagen statt, die damit etwas zugelegt haben und das Ranking nach Lage weiterhin anführen. Auf den zweiten Platz haben die Nebenlagen aufgeholt, die von Transaktionen mit Logistikimmobilien profitieren. Sie erreichen nun fast 24 Prozent (+15 Prozentpunkte) und verweisen mit diesem Ergebnis die Lage Cityrand auf den dritten Rang. Mit rund 19 Prozent büßt letztere verglichen mit dem Vorjahr deutlich ein (-24 Prozentpunkte). In der Peripherie herrschte eine äußerst geringe Marktaktivität. Die Netto-Spitzenrenditen haben auch in Köln für alle drei ausgewiesenen Objektarten weiter nachgegeben. Für vollvermietete Büroobjekte in den besten Lagen werden bereits seit Ende 2013 4,85 Prozent erzielt (-35 Basispunkte). Dieser Wert hat sich im ersten Quartal stabilisiert.

Ebenfalls seit Jahresende liegen die Renditen für Geschäftshäuser bei 4,15 Prozent, was einem Minus von 5 Basispunkten entspricht. Zum ersten Mal seit 2010 haben auch die Renditen für Logistikrenditen nachgelassen: Sie haben aktuell um 5 Basispunkte nachgegeben, sodass an gefragten Standorten für vollvermietete Objekte nun 6,75 Prozent erzielt werden können.