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Ertrag bleibt, Risiko steigt

IFI-Trendstudie sieht für 2017 Herausforderungen

Autor: Charles Steiner

Am österreichischen Immobilienmarkt rollt der Rubel - oder besser der Euro. Nur: Die Rahmenbedingungen werden schwieriger - das ist der Tenor, der bei der IFI-Trendstudie für das Jahr 2017 angeschlagen wird, die vom Institut für Immobilienwirtschaft in Kooperation mit den heimischen Immobilienverbänden im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Und die Mitglieder der jeweiligen Verbände, die über einen Online-Fragebogen befragt wurden (über 421 Antworten wurden eingesandt), sehen Herausforderungen für das kommende Jahr kommen. Auf Platz eins: 51 Prozent der Befragten sehen ein Risiko, dem gegenüber gaben 54 Prozent an, dass die Ertragsoptionen gleich blieben. Auch bei den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen sieht die Branche Herausforderungen. 60 Prozent gaben das als Schwierigkeit an. Eine Neuordnung des Mietrechts und steuerliche Begünstigungen wäre für die Befragten wünschenswert.

Zwar sieht die österreichische Immobilienwirtschaft für heuer ein steigendes Angebot bei - zumindest fast - allen Assetklassen, allerdings wird das Angebot an Grundstücken als rückläufig eingeschätzt. Es müssen daher mehr Grundstücke auf den Markt, um die Nachfrage entsprechend abdecken zu können, heißt es aus der Studie. Bei der Nachfrage dominieren wenig verwunderlich Wohnimmobilien (69 Prozent). Ein interessantes Spezifikum dabei ist, dass besonders studentisches Wohnen immer stärker nachgefragt wird. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass die Nachfrage hier steigen wird. Großer Verlierer ist der Einzelhandel: Dort geht die Nachfrage klar zurück. Preissteigerungen werden von 71 Prozent der Befragten bei Grundstücken erwartet, 60 Prozent gaben Wohnimmobilien an. Auch hier sieht man eine klare Steigerung bei studentischem Wohnen (47 Prozent). Bei Büroobjekten waren das nur 20 Prozent, die eine Preissteigerung sehen, beim Einzelhandel nur mehr 17 Prozent.

Die Studie des IFI wurde in einer Kooperation mit Neuberger Research und GNK Media House erstellt, die unterstützenden Verbände waren CARI, FIABCI, ÖVI, ImmoABS, der Immobilienring, IMMOEBS, IMMOZERT, RICS, ÖGNI, IMMQU, Salon Real sowie der Vereinigung der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für das Immobilienwesen.

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