Demokratie in der Planung?
Hürden, Erfolgsfaktoren und Ziele im Zusammenhang mit einer gelungenen Bürgerbeteiligung warenThema des 5. ORTE-Raumplanungssymposiums, das vergangene Woche in der NÖ Landesbibliothek in St. Pölten über die Bühne gegangen ist. Dazu wurden Best Practices aus dem In- und Ausland vorgestellt, die Vorbild für eine demokratischere Planung sind.
Partizipation ist in Österreich kein Liebkind von Politik und Planung - so war die Ausgangsthese. Den Entscheidungsträgern wurde in dieser vorgehalten, sie würden den Willen der Bürger nicht ernst nehmen und nur das tun, was sie selbst für richtig hielten. Der Bevölkerung wiederum wurde nachgesagt, sie habe weder Ahnung noch Interesse, und wenn sich jemand engagiere, dann aus egoistischen Motiven.
Nur wenige Gemeinden und Regionen seien bemüht, die Bürgerinnen und Bürger in ihre Entscheidungen so miteinzubeziehen, dass von ernst gemeinter Absicht, professioneller Beteiligung und einem transparenten demokratischen Prozess die Rede sein kann. Dies führe vielfach zu einer abgehobenen, sich verselbständigenden Planung und lässt den Großteil der Bevölkerung ahnungslos, teilnahmslos und oft auch frustriert außen vor. Wie also ist eine zukunftstaugliche Entwicklung unseres Siedlungsraums möglich, die von der Mehrheit der Menschen verstanden, gewollt und mit unterstützt wird? Das Symposium versuchte dazu, Lösungsansätze aufzuzeigen, die veranschaulichen, dass Baukultur kein politischer Alleingang, keine planerische Einzelaktion sein muss, sondern als gesellschaftliche Leistung erbracht werden kann.
