Zu wenig Wohninvestment-Möglichkeiten
Nach Analyse von NAI apollo bleibt der Transaktionsmarkt für Wohnportfolios in Deutschland nach einem ruhigen Jahresauftakt auch im zweiten Quartal mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro hinter den Umsatzergebnissen der Vorjahre zurück. Für das erste Halbjahr 2016 ergibt sich ein Volumen von 4,6 Milliarden Euro, womit sich das Ergebnis um 73,2 Prozent unter dem Halbjahreswert von 2015 (17,2 Milliarden Euro) bewegt. Dabei sind rund 47.200 Wohneinheiten gehandelt worden. Auch dies bedeutet einen deutlichen Rückgang um 82,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert (H1 2015: 269.400).
Die Preise steigen dafür kräftig: In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres beträgt der durchschnittliche Preis für eine Wohneinheit unter Einbeziehung aller Transaktionen 97.530 Euro. Im ersten Halbjahr 2015 lag der durchschnittliche Kaufpreis pro Wohneinheit noch bei 63.660 Euro. Im Fokus der Nachfrage stehen unverändert die deutschen Metropolen. Spitzenreiter bleibt dabei die Bundeshauptstadt Berlin, auf die in den letzten Jahren konstant knapp 15 Prozent bis 30 Prozent aller Investments (nach Anzahl) entfallen. Auch im ersten Halbjahr 2016 liegt Berlin mit einem Anteil von 18,6 Prozent erneut vor den anderen deutschen Metropolen (H1 2015: 22,2 Prozent). Durch das Ergebnis des Referendums im Vereinigten Königreich, nach dem der Austritt des Landes aus der Eurozone nahezu feststeht, bestünden aktuell große Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten. Die langfristigen Auswirkungen seien bisher noch nicht abschätzbar. „Kurzfristig werden Investoren noch stärker vermeintlich sichere Anlagemöglichkeiten suchen, wovon insbesondere der deutsche Wohnimmobilieninvestmentmarkt profitieren wird“, sagt Stefan Mergen.
