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Wissen zum Tag: Komplexes Recht

Jeder zweite Österreicher besitzt eine private Immobilie

Autor: Gerhard Rodler

Das rechtliche Hintergrundwissen der Wiener zu Immobilienkauf bzw. -verkauf ist lückenhaft. Das ergab eine marketagent-Studie im Auftrag der Österreichischen Notariatskammer.

Jeder zweite Österreicher besitzt eine private Immobilie. Doch beim rechtlichen Hintergrundwissen herrscht Optimierungsbedarf. So wissen zwar rund 68 Prozent der Wiener, dass Immobilie und Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden, dass die Unterschriften beglaubigt werden müssen, wissen nur noch knapp die Hälfte. Und über die treuhändige Verwahrung des Kaufpreises ist nur noch ein Drittel informiert. Auch der Wissensstand über rechtliche Details ist lückenhaft. So meinen nur sieben Prozent der Wiener "sehr gut" über die treuhändige Verwahrung des Kaufpreises Bescheid zu wissen. Auch über die Beglaubigung der Unterschriften wissen nur knapp acht Prozent "sehr gut" Bescheid. Und nur 16 Prozent schätzen ihr Wissen über die rechtlichen Details beim Thema Vererben auf "sehr bis eher gut" ein, beim Verschenken sind es gar nur 13 Prozent. Vor allem bei der Berechnung und Abführung der Steuern und Gebühren sowie bei der Vertragserrichtung besteht Informationsbedarf.

60 Prozent der Befragten, die überlegen eine Immobilie zu verschenken oder zu vererben, wenden sich an den Notar. Dahinter folgen der Rat von Familie und Freunden (21 Prozent) sowie die Suche im Internet (15 Prozent). Das Know-how des Notars sehen 53 Prozent der Befragten bei der Vertragserrichtung und -überprüfung. Zwei Drittel vertrauen auf die Expertise des Notars bei der grundbücherlichen Durchführung und 60 Prozent bei der treuhändigen Verwahrung des Kaufpreises.