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Kommentar: Wilde Hilde

Immobilien auf dem Bügelbrett

Autor: Hildegard Schmidt

Das geht mir jetzt schon auf den Geist: Wenn immer ich in den Zeitungen blätter wird über´s zu teure Wohnen geschrieben. Ja, stimmt eh. Die Sache ist aber die: Wer sich die teuren Wohnungen leisten kann, findet auch ein Angebot bei den privaten Bauträgern, die frei finanzieren.

Und wer es sich nicht leisten kann, der ist im sozialen Wohnbau gut aufgehoben, der übrigens eh weit mehr als die Hälfte der gesamten Wohnfläche in Österreich ausmacht. Also bitte! Aber, was mir voll gegen den Geist geht: Wer genug verdient, der hat auch nix im geförderten Wohnbau zu suchen. Wenn man schon mal im Verdienen ist, muss man die Förderung entweder zurückzahlen oder eben eine höhere Miete zahlen. Und jetzt sagen Sie bloß nicht, dass man zu diesen Informationen nicht kommt. Die katholische Kirche macht das ja auch nicht anders: Einschätzen und vorschreiben, bis jemand schreit und das Gegenteil beweist. Warum soll das beim Wohnen nicht auch gehen. Also, ich möchte, dass meine Steuergelder nicht dem Herren Generaldirektor seine Sozialwohnung mitfinanzieren. Wollen Sie das?

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Kommentare

KommR Gottfried Steinkogler | 23.03.2015 16:18

Lieber Karl, lieber Gunter! Nicht nur die "Falschbelegung" ist ein Thema und langjährig bekannt. Mit Sicherheit seit über 20 Jahren und allzuoft aufgezeigt, vielleicht glaubt es deshalb keiner. Aber die Baukosten sind ebenso ein Thema, denn immer nur reden bringt auch nichts. Endlich sollten die Bauordnungen, Bautechnikverordnungen etc. einmal ausgemistet werden. Wie die kontrollierte Wohnraumbelüftung und die "Legionellen"-Verhinderungs-Verordnung und Lift-Sicherheitsbestimmungen etc. die Kosten des Betriebes in die Höhe treiben, davon können leidgeprüfte Verwalter und deren Eigentümer und Mieter ein 12-töniges Lied singen.

KR. Gunter Eisaert | 23.03.2015 15:31

Lieber Karl! Auch ich habe diese Meinung immer vertreten! Anscheinend sind unter den " Förderungstrittbrettfahrern" viele Politiker! Es gibt ausländische Beispiele, die gut frunktionieren. Mit herzlichen Grüßen KR. Gunter Eisert

Immobilienhai | 23.03.2015 15:28

Vielleicht kann man unseren Politikern endlich einmal flächendeckend die Studie von Agnes Streissler zum Thema "Leistbares Wohnen" zur Verfügung stellen. Sollte auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und breit gestreut werden. Für alle, die noch nicht die Studie gelesen haben... Zeit wirds... Zu finden unter: http://www.ovi.at/de/verband/news/2015/2015_01_23_pk_lm_ll.php

Karl Weilhartner | 23.03.2015 13:19

Liebe Hilde, ja da kann ich nur beipflichten! Habe schon vor 20 Jahren bewiesen, daß eine gehaltsabhängige Rückzahlungsverpflichtung das Förderwesen so weit sanieren würde, daß die Wohnbauförderung mit den vorhandenen Mitteln sogar Wohnungen für die wirklich Bedürftigen zur Verfügung stellen könnte. Die fallen nämlich mit dem jetzigen System total durch den Rost. Wer die Umsetzung der Vorschläge bisher vereitelt hat weiß ich nicht - vermutlich nicht die wirklich Bedürftigen, sondern die gutverdienenden Förderungstrittbrettfahrer. Jedenfalls müssen hier wohlüberlegt Egoismen am Werk sein, denn so deppert kann der Gesetzgeber und die Verordungserfinder doch wirklich nicht sein. Beste Grüße Kommerzialrat Karl Weilhartner