Wienwert zeigt IVS an
Dicke Luft herrscht zwischen dem Wiener Developer Wienwert und dem Hausverwalter IMV. Vergangene Woche erklärte die Wienwert, Strafanzeige gegen die IMV-Tochter IVS erstattet zu haben. Grund dafür seien, so Wienwert, manipulierte Handwerker-Rechnungen, um Versicherungen und Mieter zu schädigen. Eine Hausdurchsuchung in den Büroräumlichkeiten der IVS habe bereits stattgefunden, wie es von der Staatsanwaltschaft heißt. Aufgekommen seien diese Rechnungen, so Wienwert-Geschäftsführer Stefan Gruze, im Zuge einer „routinemäßigen Kontrolle“, die ergeben hätte, dass Abrechnungen der IMV in den Bereichen Reparatur- und Instandhaltungskosten inkorrekt waren. „Häufigkeit und Umfang der Fehler zulasten der Wienwert haben eine Information an die Behörden notwendig gemacht“, sagt Gruze.
IVS dementiert
Die IVS hingegen weist die Vorwürfe scharf zurück. Laut dieser basiere die Strafanzeige auf Falschaussagen und gezielter Diskreditierung. Die Honorarsätze seien mit zehn bis 15 Prozent branchenüblich und bei mehreren Mitbewerbern ident. Auch gebe es keine sechs Mitarbeiter, die eigens dazu abgestellt gewesen seien, Rechnungen umzuschreiben. Vielmehr seien bei der IVS drei Mitarbeiter beschäftigt - eine Administrativkraft sowie zwei Techniker, die lediglich die Schadensfälle abwickeln würden. Es hätten auch kein Vermögensschäden gegenüber Dritten wegen des Bestbieterprinzips geben können, auch weil in überwiegenden Fällen ein Versicherungssachverständiger beigezogen werde, schreibt die IVS in einer Stellungnahme. Man orte seinerseits einen „Kriminalfall“ um einen Kauf eines Hausverwaltungsunternehmens 2014, der sich laut IVS als faul erwiesen habe. Deswegen habe man seinerseits bereits mehrere Klagen eingebracht. Die IVS kündigte im Schreiben volle Kooperationsbereitschaft mit der Staatsanwaltschaft an.
