Vereinfachung von Bauregeln
Normen machen Bauen und Wohnen teurer, klagen Politik und Interessenverbände. Ab sofort gibt es auf Einladung von Austrian Standards und in enger Kooperation mit der Bundesinnung Bau die Möglichkeit, über das Internet wirksam Vorschläge zur Vereinfachung von baurelevanten Normen einzubringen. Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung in Wien statt, zu der rund hundert Fachleute gekommen sind. Sie begannen gleich in Workshops damit, die Normen zu durchforsten. Das Ziel: klarere und einfachere Bauregeln. Begonnen wird mit den 600 rein nationalen Baunormen. Der weitaus größte Teil der geltenden Normen sind europäische und/oder internationale Standards. Insgesamt gibt es 3.000 baurelevante Normen in Österreich.
Über die für alle offene Online-Plattform dialogforumbau.at können alle Betroffenen Vorschläge einbringen.
Der Vorsitzende des Dialogforums Bau, Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel, nennt klare Ziele für den beginnenden Prozess der Durchforstung des baurelevanten Baunormenbestands: „Es geht um Leistbarkeit, Lesbarkeit, Vereinfachung. Nur wenn sich alle Beteiligten im Bauwesen beim Dialogforum einbringen, insbesondere jene, welche Überregulierungen kritisieren, kann dieses Projekt erfolgreich sein.“ Von Mai bis September werden in Arbeitsgruppen und Workshops die eingelangten Vorschläge und Anregungen als vorläufige Ergebnisse zusammengefasst und analysiert.
Bis Ende des Jahres werden sie dann wieder online beraten und diskutiert und Anfang 2017 sollen dann Empfehlungen an jene zuständigen Komitees ergehen, in denen Normen überarbeitet werden.
