"Tot stellen hilft halt nicht"
Europaweit bremsen sich die Neuerrichtungen von Shoppingcenters tendenziell ein. Zu tun gibt es aber dennoch genug: Für rund die Hälfte aller Shopping-Centers in Europa eine umfassende Revitalisierung (oder zumindest eine grundlegende Restrukturierung und Neupositionierung) erforderlich. Das ist der erste wichtige Trend, der die diesjährige MAPIC prägt.
Shoppincenter-Experte Dieter Bullinger: „Faktisch erfolgten in den letzten Jahren Center-Revitalisierungen aber nur sehr schleppend – nämlich meist nur dann, wenn der Standort des Centers ohnehin gut und zugleich auch eine Center-Erweiterung möglich war. “
Bei den meisten anderen Shopping-Centern wagt man sich nur sehr zögernd oder gar nicht an eine Revitalisierung heran. Zwar ist bei den Beteiligten häufig die Einsicht vorhanden, dass Revitalisierungsmaßnahmen eigentlich überfällig sind. Diese sind aber bislang oft deshalb unterblieben, weil sie aufgrund verschiedener Faktoren – insbesondere aufgrund problematischer Standorte, mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten, funktionaler Mängel oder einer schwierigen Eigentümerstruktur – nicht zu einer (kurzfristigen) Verbesserung der aktuellen, meist nicht mehr wirklich befriedigenden Rendite führen.
Dennoch sind auch bei diesen Objekten Revitalisierungsinvestitionen (und in diesem Zusammenhang auch grundsätzliche Überlegungen zur Größe und zu den heutigen und künftigen Nutzungen im Center) letztlich unausweichlich, weil sonst – weitere – Frequenz-, Umsatz-, Mieter- und Einnahmeverluste und damit auch massive zusätzliche Wertverluste und Abschreibungen drohen – und das wäre noch weniger erfreulich: Wenn auch meist überfällig, so wurden Wertberichtigungen bislang oft nur deshalb aufgeschoben, um den Anschein einer rentablen Anlage zu wahren.
