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Teesdorf im „neuen Gewand“

Ehemalige Baumwollspinnerei wird Wohnhaus

Autor: Barbara Wallner

Man schreibt das Jahr 1803 als der Wiener Großhändler Johann Baptist Freiherr von Puthon seine k.k. privilegierte Baumwollspinnerei in Teesdorf erbaut. Die Arbeiter, die damals an den Spindeln saßen, werden wohl keinen großen Komfort genossen haben, die Fabriken der beginnenden Industrialisierung waren schließlich nicht für ihr angenehmes Raumklima und die lichtdurchfluteten Räume bekannt. Was hätte wohl einer der Fabrikarbeiter von damals gesagt, wenn er gewusst hätte, dass rund 200 Jahre später in genau diesem Gebäude im Rahmen einer Sanierung 69 hochmoderne Wohnungen des sozialen Wohnbaus entstehen werden? Wahrscheinlich hätte er sich umgehend an einer Spindel gestochen, hätte ihm jemand gesagt, dass das Projekt sogar einen Swimmingpool haben würde. Ungläubig hätte er an die damals noch ungeniert vor sich hinqualmenden Fabriksschlote gedacht, hätte man ihm Begriffe wie Innenwärmedämmung, biogene Zentralheizungsanlage, solarunterstützte Warmwasseraufbereitung und Niedrigenergiestandard entgegen geschleudert. Und hätte er seinen Kollegen schließlich erzählt, dass für genau dieses Sanierungsprojekt am 25.10.2013 der Spatenstich erfolgen wird – dann hätte man ihn wohl nicht nur wegen seiner Tätigkeit einen „Spinner“ genannt.