immoflash

Steigende Preise in Europa

Deutscher Spitzenreiter bleibt München

Autor: Gerhard Rodler

Für Wohnraum müssen die Europäer laut "Deloitte Property Index 2015" erneut tiefer in die Tasche greifen. Die Metropolen London, Paris, Tel-Aviv und München führen das Städteranking an. Die bayerische Landeshauptstadt ist das teuerste Pflaster in Deutschland, gefolgt von Hamburg, Frankfurt und Berlin. Europaweit haben die Preise im Jahr 2014 in zwölf Ländern angezogen, in Deutschland ist Wohnraum 12,7 Prozent teurer geworden. Vor allem urbane Gegenden und Universitätsstädte sind beliebt und verzeichnen die größten Zuwächse. Die Deloitte-Studie wertet die wohnungswirtschaftlichen Daten des Jahres 2014 von 17 Europäischen Ländern aus.

In den europäischen Hauptstädten sind Immobilien häufig am teuersten, wie die Beispiele London und Paris zeigen. Nicht so in Deutschland, wo München das Städteranking weiterhin klar anführt. Hier zahlt man rund 6.300 Euro pro Quadratmeter für ein Neubauobjekt. Die Tendenz ist nach wie vor steigend und die Preise liegen rund 300 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Die teuerste europäische Metropole ist London Zentrum (14.089 Euro/m²), gefolgt von der Innenstadt Paris (10.266 Euro/m²). Wer günstiger wohnen möchte, muss auf Vororte und ländlichere Gebiete rund um die Städte ausweichen. Schnäppchen kann man in der portugiesischen Stadt Porto machen, die europaweit die günstigste Metropole ist. Hier liegt der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter bei 860 Euro.

Im europäischen Vergleich belegt Deutschland beim "Affordability Index" Platz zwei hinter Belgien. Der Erwerb eines Eigenheims ist vergleichsweise günstig, durchschnittlich müssen die Deutschen etwas mehr als drei Jahresgehälter für ein Eigenheim von 70 m² sparen. Am meisten bezahlen hingegen die Russen, die Briten und die Israelis.

Am stärksten sind die Kosten für Neubauobjekte in Irland (+31,7 Prozent) gestiegen, am stärksten gefallen sind die Preise in Russland (-16,6 Prozent).