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So shoppt Europa in den nächsten Jahren

Überlebenschance für stationären Handel

Autor: Robert Rosner

Aus der aktuel­len CBRE Studie: „How We Shop: Inside the Minds of Eu­ro­pe´s Coun­su­mers“ geht hervor, dass die meis­ten Eu­ropäer dem Ein­kauf in Ge­schäf­ten vor Ort den Vorzug ge­ben. Online-Shopping und Ein­kaufs­zentren am Stadt­rand lan­den dagegen auf den hin­te­ren Plät­zen.

Für die Studie wur­den rund 10.000 Ver­brau­cher in zehn eu­ropäi­schen Ländern (Belgi­en, Frank­reich, Deutsch­land, Großbritanni­en, Itali­en, Polen, Russ­land, Schweden, Spani­en, Un­garn) be­fragt, wie und wo sie ein­kau­fen. Die Ergebnis­se zei­gen, dass - wäh­rend der In­ternet-Ein­zelhandel ho­he Zu­stimmung erfährt - die Kon­sumen­ten ihre Ein­kaufsgewohnhei­ten in den kommen­den Jah­ren nicht ra­dikal verändern wer­den und neue Tech­no­logi­en sowie digi­tale Tools, wie bei­spielsweise QR Codes, erst langsam akzep­tie­ren. Zwei Drit­tel der Be­frag­ten erklär­ten die Fak­to­ren Wa­ren­preis, Sauberkeit, Si­cherheit und bequeme Erreichbarkeit aus­schlaggebend für die Ent­scheidung, wo man ein­kauft. Un­terhal­tungs und Freizeitwert wer­den von insge­s­amt ei­nem Drit­tel und über 50 Prozent der jünge­ren Be­frag­ten als wichtig erach­tet.

Trotz der Konkurrenz durch Online-Shopping und Ein­kaufs­zentren „auf der grünen Wiese“ sind Läden vor Ort und Fußgängerzonen nach wie vor erste Wahl für den eu­ropäi­schen Ver­brau­cher. Demzufolge wer­den die Fundamen­talda­ten für den Ein­zelhandel sich nur langsam verändern und der stationäre Ein­zelhandel wird weiterhin ei­ne Schlüsselrolle in der neuen „Multich­an­nel-null“ spie­len. In La­den­ge­schäf­ten im Ort und Ein­kaufs­zentren in Innenstäd­ten wird am häufigs­ten Kleidung ein­gekauft – durch­schnittlich min­des­tens einmal im Mo­nat. Shopping-Cen­ter „auf der grünen Wiese“ wer­den dagegen durch­schnittlich nur alle sechs Wo­chen besucht. 78 Prozent der Eu­ropäer ent­schei­den sich beim Ein­kauf von Mode­artikeln für die Innenstädte; in We­st­eu­ropa sind es sogar etwa 90 Prozent.

Min­des­tens zwei Drit­tel der Be­frag­ten nannten Wa­ren­preis, Sauberkeit, Si­cherheit, gu­te/kosten­lose Park­möglichkei­ten und bequeme Erreichbarkeit als wichtigste Fak­to­ren für die Ent­scheidung, wo man ein­kauft.

Angebotsbreite und -tiefe der Retailer sowie auch insbesonde­re die Größe der Sto­res stehen ganz oben auf der Prioritäten­liste der Kon­sumen­ten.

54 Prozent der Ver­brau­cher nut­zen für den Besuch von Ein­kaufs­zentren in der Innen­stadt das Auto, außerstädti­sche Ein­kaufs­zentren wer­den von 76 Prozent - Ein­kaufsmöglichkei­ten vor Ort von 30 Prozent mit dem Auto besucht. Die­se Zah­len belegen, dass Parkmöglichkei­ten für Kun­denzufriedenheit und Besuchs­frequenz wichtig sind - sowohl in der Innen­stadt als auch am Stadt­rand. Der Online-Handel eta­bliert sich als Verstärkung des stationären Fi­li­alnet­zes. Beim Online-Ein­kauf bevorzugen 64 Prozent der Käufer ei­ne Lieferung nach Hause; 85 Prozent mein­ten jedoch, dass es Ihnen wichtig sei, z.B. die Kleidung vor dem Online-Kauf an­se­hen und anfas­sen zu können.