Schwache Konjunktur, weniger Pleiten
In Westeuropa setzt sich der Trend zu rückläufigen Insolvenzzahlen des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) weiter fort. 2014 sind die Zahlen im Vergleich zu 2013 im Durchschnitt um 5,5 Prozent zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2015 beläuft sich der Rückgang auf 4,1 Prozent und hat sich damit etwas verlangsamt. Mittel- und Osteuropa schlägt mit einem Minus von 8,3 Prozent (2014) in dieselbe Kerbe - die Länder weisen aber untereinander größere Schwankungen auf als jene Westeuropas. Aber: Der Trend zu rückläufigen Zahlen hängt an den niedrigen Zinsen. Springt die Konjunktur an - und Europa bräuchte zur Sicherung des Wohlstands dringend ein nachhaltiges Wachstum - dann brächte das die Unternehmen unter Druck.
Die zentral- und osteuropäischen Mitgliedsländer der EU weisen größere Divergenzen auf als der Westen: während große Volkswirtschaften wie Rumänien oder Bulgarien mit deutlichen zweistelligen Rückgängen von 2013 auf 2014 aufwarten können, haben vergleichsweise industrialisierte Länder wie Tschechien, Slowenien und die Slowakei Zuwächse zu verzeichnen.
