Schachnerhaus ist pleite
Der steirische Fertighaus-Produzent Schachnerhaus mit Sitz in Niederöblarn hat gestern, Dienstag, beim Landesgericht Leoben Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Steuerschulden aufgrund von mutmaßlichen Malversationen durch den Alteigentümer und Mängel bei Altbaustellen sind Ursachen für die Insolvenz“, betont das Unternehmen dazu in einer Presseerklärung. 74 Mitarbeiter sind betroffen. Die Überschuldung beträgt 4,9 Millionen Euro.
Im Rahmen einer Analyse aufgrund von zuletzt festgestellten Verlusten seien zwei Faktoren festgestellt worden: Zum einen würden die Montagestunden um 20 bis 25 Prozent über dem historischen Wert liegen. Zum anderen seien eine unerwartet hohe Zahl von (nur teuer behebbaren) Mängeln bei Baustellen aus der Zeit vor dem Eigentümerwechsel entdeckt worden.
Daher konnte die Geschäftsführung von Schachnerhaus die Bilanz 2014 nicht unterfertigen und erstattete Selbstanzeige beim zuständigen Finanzamt Liezen/Judenburg und der Marktgemeinde Öblarn (Kommunalsteuer). Die Analyse ergab eine Steuerschuld von ca. 1,2 Millionen Euro. Verhandlungen mit dem Alteigentümer, um eine Rückabwicklung des Kaufes zu erreichen, seien erfolglos verlaufen.
