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Sanierung: Mangel an Gesamtkonzepten

Experten sehen einige Hürden

Autor: Franz Artner

Was braucht es um die Sanierungsrate zu erhöhen und qualitativ höherwertige Sanierungen zu erreichen? Diese Frage stellte der Unternehmensberater Siegfried Wirth im Zuge der Umfrage „Zukunft Bauen“. Die Ergebnisse sind klar: Die „Förderung von Sanierungs-Gesamtkonzepten“ ist mit Note 1,47 auf einer Schulnoten-Skala von 1 bis 5 die wichtigste Maßnahme „um die Qualität der Sanierungen zu steigern“, gefolgt von „Motivation/Weiterbildung der Planer, Generalunternehmer“ (1,66) und „Förderung stärker auf Energieeffizienz konzentrieren“ (1,86). Ebenso wären mehr Sanierungen am ehesten durch die „Förderung von Sanierungs-Gesamtkonzepten“ zu erreichen (Note 1,56).

Die Frage nach „Hürden für die umfassende Sanierung des Gebäudebestands“ bestätigt das Ergebnis. Mit Note 1,75 führt „Bewusstsein der EigentümerInnen fehlt, dass Einzelmaßnahmen (nur Fenster, nur Dämmung, usw.) kein optimales Ergebnis bringen bzw. auch eine gute Planung brauchen“- und die kostet! Weietre Kostenaspekte folgen: „Förderung ist zu gering, deckt nur einen geringen Teil der Kosten“ (1,76), „Anreize fehlen (z. B. steuerlich)“ (1,83), „Eigentümer_innen scheuen die Risken (unerwartete Probleme, ungeplante Kosten)“ (1,84), und „Sanieren ist teuer“ (1,91).

Alle vorgelegten „Fragen, vor denen die Baubranche steht“ bekommen Noten zwischen 1,3 und 2,5 und werden demnach mehrheitlich für wichtig gehalten. Das heurige Hauptthema liegt seit dem ersten Durchgang der „Zukunft Bauen“ 2011 mit Noten zwischen 1,60 und 1,85 immer im Spitzenfeld, heuer belegt „Umfassende Sanierungen von Gebäuden“ Rang 7 mit der bisher drittbesten Note 1,64. klimaaktiv-Partnerinnen platzieren das Thema mit Note 1,46 auf Rang 2 (direkt hinter „Vermeidung sommerlicher Überhitzung“, die in allen Teilstichproben an der Spitze liegt).