Kiewer Hotelmarkt erholt sich
Als Russland die Krim annektiert hatte und in die Ostukraine einmarschiert war - mit entsprechendem Blutzoll - brach in der Ukraine eine massive ökonomische Krise aus. Aufgrund der Unsicherheiten durch die Kriegshandlungen blieben auch die Hotelgäste aus - und der Kiewer Hotelmarkt bricht ein. Jetzt, rund drei Jahre nach dem Einmarsch, schwelt zwar der Konflikt mit Russland immer noch, aber der Hotelmarkt erholt sich langsam. Das berichtet CBRE in einem aktuellen Hotelmarktbericht.
Besonders der Eurovisions-Songcontest, der heuer in Kiew stattfand, hatte positive Effekte auf den Hotelimmobilienmarkt. Und langsam, so CBRE, sind auch wieder Development-Tätigkeiten in der ukrainischen Hauptstadt zu beobachten. So werden einige neue Projekte gegen Jahresende auf den Markt kommen - besonders internationale Hotelketten bekunden wieder ihr Interesse, in Kiew zu investieren - ebenfalls wie in Lviv (Lemberg) und Odessa (das allerdings in der von Russland kontrollierten Ostukraine liegt).
Auch Touristen aus anderen Ländern würden zunehmend nach Kiew kommen. Normalerweise besteht dort eher ein Überhang von ukrainischen Reisenden, heuer dominieren erstmals zahlenmäßig Touristen aus anderen Ländern. Das lässt sich auch aus der für Hotels relevanten Kennzahl RevPar ablesen - dieser habe sich allein im ersten Halbjahr deutlich gegenüber dem Gesamtjahr auf knapp zehn Prozent erhöht.
