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Russland dämpft Atrium-Ergebnis

Die anderen Kernmärkte laufen aber gut

Autor: Charles Steiner

Mit einem lachenden und weinenden Auge hat die Atrium European Real Estate ihr drittes Quartal absolviert, dessen Ergebnisse heute Vormittag präsentiert wurden. Weinend deshalb, weil der derzeit komplizierte Russland-Markt auf das Ergebnis drückt, während das Geschäft in Tschechien, Polen und der Slowakei gut läuft. Würde man die Netto-Mieterlöse ohne dem russischen Ergebnis betrachten, so sind sie um 1,5 Prozent auf 102,1 Millionen Euro (Q3 2015: 100,6 Millionen Euro) gestiegen. Mit Russland sieht es aber anders aus: Die Netto-Mieterlöse der Gruppe betrugen 142,1 Millionen Euro (Q3 2015: 147,4 Millionen), mit Netto-Mieterlöse auf Vergleichsbasis nach EPRA von 126,6 Millionen Euro (Q3 2015: 129,9 Millionen Euro), welche eine Reduktion von 4,9 Millionen Euro bzw. 16,6 Prozent auf 24,4 Millionen Euro in Russland beinhalten. Zumindest habe sich der Rückgang über die vergangenen Quartale verringert, heißt es in einer entsprechenden Ad-Hoc-Meldung. "Im dritten Quartal haben wir eine Fortsetzung der robusten Performance in Polen, Tschechien und der Slowakei beobachtet, wobei die gruppenweite Performance durch die Situation in Russland weiterhin beeinträchtigt wurde", beklagt Atrium-CEO Josip Kardun.

Durch Aufwertungen konnte allerdings ein Gewinn vor Steuern von 80,3 Millionen Euro eingefahren werden - im Vorjahr hatte es in dieser Periode noch einen Verlust von 8,8 Millionen Euro gegeben, weil - hauptsächlich in Russland - mit 69,1 Millionen Euro massiv abgewertet werden musste.

Derzeit hält die Atrium ein Portfolio mit 62 Bestandsobjekten im Wert von 2,6 Milliarden Euro. In Polen soll das Portfolio erweitert bzw. verbessert werden. So werden rund 6.000 m² im Atrium Reduta in Waschau für rund 28 Millionen Euro und 7.500 m² im Atrium Biala in Bialystok saniert und erweitert.

Die Dividende von 27 Eurocent pro Aktie soll im kommenden Jahr unverändert bleiben, eine bereits in Aussicht gestellte Sonderdividende von 52,7 Millionen Euro wird ausbezahlt, heißt es weiter.

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