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Revival für Fachmarktzentren

Bessere Chancen als Shoppingcenters?

Autor: Gerhard Rodler

Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter anderem bei Investoren und Bestandshalter mit einem Einzelhandelsimmobilienbestand von über 20 Milliarden Euro und fast sieben Millionen Quadratmeter könnten die bisherigen Vorstellungen über die Zukunft im Handel durchaus revolutionieren. Demnach schlagen kleinere Flächen die großen. Jedenfalls werden laut dieser Umfrage den Nahversorgungs- und Fachmarktzentren die besten Überlebenschancen im sicher noch härter werdenden Verdrängungswettbewerb eingeräumt (67 Prozent sind dieser Meinung). Dahinter kommen Discounter (39 Prozent). Gefragt wurde, welche Einzelhandelsimmobilien am besten im Verdrängungswettbewerb in Deutschland bestehen werden. Die Umfrage wurde von der auf strategische Gebäudeplanung und technische Beratung von Immobilienunternehmen spezialisierte REC Partners durchgeführt.

72 Prozent der Befragten sehen vor allem im Mall-Layout und dem Mietermix ein hohes Optimierungspotenzial.

Danach folgt der Bereich Nebenkosten mit 67 Prozent und die Mietflächenoptimierung mit 50 Prozent.

Interessant war auch eine Frage am Rande: Wie gestaltet sich zukünftig die Mieterfindung? Hier gehen 44 Prozent davon aus, dass diese direkt erfolgen wird, 28 Prozent sehen weiterhin den Makler vorne und 17 Prozent Online-Plattformen.

Bei der inzwischen klassischen Standardfrage, welches stationäre Einzelhandelssegment sich am ehesten dem Wettbewerb des Online-Handels stellen muss, gab es nach Ansicht von Dehnbostel wenig Überraschungen. Der Wettbewerb der Shopping Center gegenüber dem digitalen Einzelhandel wird von 78 Prozent der Befragten als besonders stark angesehen. Aber auch Factory-Outlet-Center sind mit 50 Prozent der Nennungen vertreten. Für Discounter (22 Prozent) und Nahversorgungs- bzw. Fachmarktzentren (17 Prozent) werden zunächst nur geringe Auswirkungen erwartet.