Retailnachfrage flaut ab
Das Investitionsvolumen in Einzelhandelsimmobilien bleibt im ersten Quartal 2016 deutlich hinter dem Rekord aus dem Vorjahreszeitraum zurück. Mit rund 1,82 Mrd. Euro wurde nur etwa halb so viel wie im ersten Quartal 2015 investiert. Auch im langjährigen Vergleich ist das Resultat unterdurchschnittlich. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Auch an den Big-Six-Standorten wird der Angebotsmangel immer deutlicher. Insgesamt flossen nur rund 304 Mio. Euro in die großen Märkte; das ist ein Drittel dessen, was in den ersten drei Monaten 2015 registriert wurde. Am meisten wurde bisher in München investiert. Mit gut 163 Mio. Euro ist die bayerische Landeshauptstadt zudem der einzige Standort, der im Jahresvergleich ein Plus verzeichnen und den Umsatz um ein Mehrfaches steigern kann (+723 Prozent). Auf dem zweiten Platz, bereits mit deutlich unter 100 Mio. Euro, liegt Hamburg (63 Mio. Euro, -69 Prozent) gefolgt von Berlin, wo sich die Investitionen auf rund 52 Mio. Euro summieren. Obwohl die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser bereits zum Jahresanfang 2015 auf historisch niedrigem Niveau lagen, haben sie in der zweiten Jahreshälfte 2015 weiter leicht nachgegeben und sich seitdem stabil gehalten. Mit 3,40 Prozent bleibt München weiterhin der teuerste Standort Deutschlands.
In Berlin war dagegen mit einem Rückgang um 30 Basispunkte auf 3,65 Prozent der größte Preisanstieg zu beobachten, was die Hauptstadt zum teuersten Pflaster nach München macht. In Hamburg liegt die Nettospitzenrendite derweil bei 3,75 Prozent und in Düsseldorf, Frankfurt und Köln bei 3,80 Prozent. Gerade in diesem Segment sind jedoch Käufer bereit, vereinzelt auch höhere Preise zu akzeptieren.
