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Retail Investments weiter sehr gefragt

Zwei Drittel sind Einzeldeals

Autor: Gerhard Rodler

Einzelhandelsimmobilien stehen bei Investoren weiter hoch im Kurs. Mit einem Transaktionsvolumen von gut 5,03 Mrd. Euro im ersten Halbjahr wurde das Vorjahresergebnis um 35,5 Prozent übertroffen werden. Auch im zehnjährigen Vergleich kann sich das Ergebnis sehen lassen und liegt knapp 10 Prozent über dem Durchschnittswert. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

Fast zwei Drittel des Transaktionsvolumens entfallen auf Einzeldeals, die knapp 3,29 Mrd. Euro zum Gesamtumsatz beitragen. Zu den wichtigsten Einzelverkäufen gehören der 50-%-Anteil am Centro in Oberhausen über rund 535 Mio. Euro sowie die Kö-Galerie in Düsseldorf mit ca. 300 Mio. Euro. In Portfolios wurden knapp 1,75 Mrd. Euro angelegt und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. „Großvolumige Portfoliokäufe fanden dabei vor allem mit Super- und Fachmärkten sowie Fachmarktzentren statt. In diesem Marktsegment ist wieder ein deutlich gesteigertes Investoreninteresse zu beobachten“, so Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Das große Interesse an deutschen Einzelhandelsimmobilien zeigt sich auch in der breiten Streuung über die unterschiedlichen Investorentypen. Mit einem Anteil von lediglich gut 15 Prozent führen Immobilien AGs/REITs die Liste an. Spezialfonds mit 13,5 Prozent und Corporates mit gut 12 Prozent folgen auf den Plätzen zwei und drei. Alle übrigen Käuferklassen bewegen sich dann im einstelligen Prozentbereich. In größerem Maße am Ergebnis beteiligt waren noch Investment Manager und Versicherungen mit jeweils etwa 9 Prozent, Equity/Real Estate Funds mit knapp 8 Prozent sowie private Anleger mit fast 7 Prozent. Bemerkenswert ist aber vor allem, dass sich mehr als ein Viertel des Transaktionsvolumens kleinteilig auf alle übrigen Anlegertypen verteilt. Eine so heterogene Struktur ist eher ungewöhnlich, aus Marktsicht aber positiv zu bewerten. Ausländische Investoren waren mit 43 Prozent am Resultat beteiligt. Im Portfoliosegment belief sich ihr Anteil sogar auf stolze 61 Prozent, wogegen sie bei Einzeldeals nur auf rund ein Drittel kommen.