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Renditen stürzen weltweit ab

Quer über alle Assetklassen

Autor: Gerhard Rodler

Die Spitzenrenditen in vielen europäischen Märkten haben soeben neue Tiefstände erreicht. Die Gründe hierfür sieht Savills im starken Wettbewerb um die besten Assets sowie dem Potenzial weiterer Renditekompression durch niedrige Anleiherenditen und Zinsen. So lag die Spitzenrendite für CBD-Büroimmobilien im Durchschnitt im heurigen Mai bei 4,83 Prozent und damit sieben Basispunkte unter dem Niveau des 1. Quartals 2015.

Marcus Lemli, Head of European Investment und CEO Germany bei Savills: „Immer neue Investoren und damit immer mehr Geld suchen nach Anlagemöglichkeiten in Europa. Dadurch steigt der Wettbewerb um Produkte und dies lässt die Anfangsrenditen sinken. Darüber hinaus erweitern die Investoren ihren Aktionsradius, wodurch die Investitionstätigkeit nicht nur in den Core-, sondern auch in den peripheren Märkten und in höher rentierlichen Segmenten wie beispielsweise Hotel und Logistik zunimmt.“ Die im Durchschnitt erzielbare Spitzenrendite für regionale Shoppingcenter ging Savills zufolge von 5,34 Prozent im 1. Quartal 2015 auf 5,25 Prozent im Mai zurück. Dem Shoppingcenter-Markt kam zuletzt der starke Wettbewerb im Bürosegment zugute, und dies dürfte auch weiterhin der Fall sein. Potenzielle Verkäufer wiederum könnten von der starken Käufernachfrage profitieren. Auch im Logistiksektor - hier sind die Renditen traditionell am höchsten - ging die durchschnittliche Spitzenrendite von 7,1 Prozent im 1. Quartal 2015 auf 6,9 Prozent zurück.

Im 2. Quartal dürfte das Ergebnis von Q1 eingestellt oder sogar übertroffen werden. So wurden seit Quartalsbeginn bereits Transaktionen über 29,7 Milliarden Euro abgeschlossen, weitere 16,3 Milliarden Euro befinden sich in der Pipeline. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Savills ein Transaktionsvolumen über dem Vorjahresergebnis von 210 Milliarden Euro.