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Problem für Zinshäuser

Bleigrenzwerte werden massiv gesenkt

Autor: Gerhard Rodler

Seit 1. Dezember wurde der Grenzwert für Blei im Trinkwasser gesenkt. Statt maximal 25 Mikrogramm Blei pro Liter im Wochendurchschnitt dürfen nur noch zehn Mikrogramm je Liter enthalten sein. Darauf wies die Firma AQA - Aqua Quality Austria in einer Aussendung hin. Damit gilt nun dank einer EU-Richtlinie in Österreich der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert.

Das kann für viele Eigentümer von Altwiener Zinshäusern zu einem echten Problem werden. Nach wie vor gibt es in Wien eine hohe Zahl an Zinshäusern, die über Bleirohre verfügen, die schon aufgrund der in diesen Häusern niedrigen und gedeckelten Kategorie-Mieten einen solchen Umbau nicht finanzieren könnten. In Deutschland sei die Rechtslage eindeutiger, so Thomas Schlatte von der AQA auf APA-Anfrage, während diese in Österreich nicht so klar geregelt sei. Das Urteil des Obersten Gerichtshofes (OGH) zu Blei im Trinkwasser aus dem Jahr 2004 legt zwar den zulässigen Bereich von 10 bis 20 Mikrogramm pro Liter fest, die Frage nach der rechtlichen Durchsetzbarkeit eines Austauschs von Bleirohren ist aber noch ungeklärt.