Privatisierung zum Tag: Italien will es
Die Regierung Letta will die größte Privatisierungswelle seit den Neunziger Jahren in Bewegung bringen. Damit hofft sie, in den nächsten Jahren bis zu zwölf Milliarden Euro einzutreiben. Freilich ist es nicht die erste derartige Ankündigung. Seit Jahren wird dies immer wieder angekündigt, aber Taten sind bislang nicht gefolgt.
Jedenfalls besitzt der Staat in Italien Immobilien im geschätzten Wert von rund 300 Milliarden Euro. Experten schätzen, dass gut und gerne zehn bis zwanzig Prozent davon nicht benötigt und damit sehr rasch zu Geld gemacht werden könnten. Die Hälfte der Privatisierungseinnahmen soll dem Schuldenabbau dienen. Der Rest soll zur Rekapitalisierung der staatlichen Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) beitragen.
Indiskretionen zufolge soll das Immobilienvermögen des Staates unter Aufsicht der Cassa Depositi e Prestiti SpA (CDP) gestellt werden, an der zu 75 Prozent der italienische Staat und für die restlichen 25 Prozent mehrere Bankenstiftungen des Landes beteiligt sind, und dann veräußert werden.
