Peinlich zum Tag: In der Kreide
Auch bei „großen Tieren im Europaformat“ pickt schon mal der „Kuckuck“ auf der einen oder anderen privaten Immobilie. Dass der Gerichtsvollzieher kommt, kommt scheinbar heutzutage in den besten Häusern vor. Die spanische Justiz lässt jetzt nämlich mehrere Immobilien im Besitz der Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Magdalena Alvarez, beschlagnahmen. Die Ermittlungsrichterin Mercedes Ayala ordnete in Sevilla zudem an, fünf Bankkonten der spanischen Ex-Ministerin zu sperren.
Die Sozialistin steht im Verdacht, als Wirtschaftsministerin der Region Andalusien zusammen mit mehreren Komplizen ein illegales System zur Vergabe von Subventionen geschaffen zu haben.
Die Ermittlungsrichterin legt ihr Amtsmissbrauch und Veruntreuung zur Last. Wie die Nachrichtenagentur Efe berichtete, soll mit den Beschlagnahmungen eine geforderte Sicherheit von 29,5 Mio. Euro aufgebracht werden. Diese Summe muss die EIB-Vizepräsidentin hinterlegen für den Fall, dass sie in einem Prozess zur Leistung von Schadensersatz verurteilt wird.
Andalusien hatte 2001 einen Fonds geschaffen, um Firmen und Beschäftigten bei Massenentlassungen Hilfe zu gewähren. Aus diesem Fonds sollen Millionensummen zweckentfremdet oder unterschlagen worden sein. Alvarez war von 1994 bis 2004 Ministerin in Andalusien. Sie weist die Vorwürfe zurück.
