Pamphlet für Eigenverantwortung
Noch nie zuvor wurde in Österreich derart gegen die Regierung geraunzt - und die Protestwähler bringen die etablierten Großparteien ganz schön ins Schwitzen. Ist das gerechtfertigt? Für den Wirtschaftsjournalisten und Kolumnisten Ronald Barazon ist es das nicht. Im Gegenteil: In einem Videoblog konstatiert er dem österreichischen Wähler zu wenig Eigenverantwortung. Man erwarte sich, so Barazon, in der Manier der Monarchie zu viel von der Regierung - und das passe nicht in eine moderne Demokratie.
In Österreich habe sich zwar eine Lösungskultur mit den Sozialpartnern etabliert - nur diese Ära ist vorbei. Man ist in der „normalen“ Demokratie angelangt. Damit sie funktioniere, müsse der Wähler seine Erwartungen in diese zurückschrauben und sich mehr in die Pflicht nehmen. Als Beispiel: Man schimpft über das österreichische Bildungswesen - doch es hindert niemanden daran, dafür Sorge zu tragen, dass das Kind mit zehn Jahren lesen und schreiben kann. Oder die Pensionen:
Es stünde jedem frei, eine Eigenvorsorge zu treffen. Dann die medizinische Versorgung: Man schimpfe auf die Regierung, dabei könne man doch selbst ganz gut ins Fitnesscenter gehen, Sport treiben und so seine Gesundheit erhalten.
Die Konklusio: In einer Demokratie habe, so Barazon, der Wähler die Pflicht zur Eigenverantwortungen. Eine Protestwahl sei keine Lösung. Sehen Sie hier das ganze Video: https://www.youtube.c...tuC2OT4w3g oder hier: http://www.ronald-barazon.com/
