Palast zum Tag: Steuergelder für Putin
Ein angeblich für Russlands Präsidenten Wladimir Putin gebauter Palast am Schwarzen Meer ist nach Erkenntnissen der Nachrichtenagentur Reuters mit russischen Steuergeldern aus einem Projekt für die Modernisierung von Krankenhäusern gebaut worden. Die Existenz des luxuriösen Anwesens in der Nähe von Sotschi und Vorwürfe über dessen Finanzierung waren zuvor bereits bekannt.
Die Nachrichtenagentur konnte den Weg der Gelder erstmals nachvollziehen: Laut Banküberweisungen und Zoll-Dokumenten haben zwei Vertraute Putins von staatlichen Verträgen im Volumen von 200 Millionen Dollar (145,96 Mio. Euro) profitiert. Nikolai Schamalow and Dmitri Gorelow besaßen eine Firma, die medizinische Geräte an ein von Putin initiiertes und vom russischen Staat finanziertes Projekt zur Modernisierung von Krankenhäusern lieferte - allerdings zu stark überhöhten Preisen, wie einige Medizinexperten sagten.
Schamalow und Gorelow haben dann einen Teil des Extragewinns auf Schweizer Bankkonten überwiesen, wie aus entsprechenden Dokumenten hervorgeht. Von dort ging das Geld nach Liechtenstein auf ein Konto, das mit dem als „Putins Palast“ bekannten Bauprojekt in Verbindung steht.
