Markt zum Tag: FM-Dienstleister tun sich schwer
Outsourcing von Dienstleistungen ist im Assetmanagement noch nicht wirklich angekommen. Das ist das durchaus überraschende Ergebnis einer aktuellen Markterhebung von Drees und Sommer.
Besonders kritisch sehen 81 Prozent der Auftraggeber und Nutzervertreter dabei die steigende Abhängigkeit von den FM-Anbietern und den Know-how-Verlust im eigenen Hause. Hintergründe hierfür sind unter anderem zu gering besetzte interne Abteilungen als Controlling-Organ sowie die oft vom Dienstleister nicht zugelieferten steuerungsrelevanten Immobiliendaten.
Großes Outsourcingpotenzial besteht insbesondere bei stark servicegetriebenen Themen wie beispielsweise Post- und Logistikleistungen oder Kantinenbetrieb/Catering. Diese werden durch die Auftraggeber häufig noch in Eigenregie erbracht.
Beim Thema Betreiberverantwortung zeigen die Studienergebnisse eine Veränderung. Während bei der letzten Marktstudie noch 80 Prozent der Befragten die Gesamtverantwortung bei unterschiedlichen Beteiligten und nicht, wie klar definiert, beim Immobilieneigentümer sahen, sind es diesmal rund 40 Prozent. Dennoch bedeuten die Zahlen, dass bei diesem Thema noch großer Nachholbedarf besteht. Praxistaugliche Hintergrundinformationen und das Wissen, bei wem die konkrete gesetzliche Bertreiberverantwortung liegt, scheinen nicht flächendeckend bekannt zu sein.
Erstaunlich ist zudem, dass nur 50 Prozent der Auftraggeber der Meinung sind, dass sie ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Betreiberverantwortung vollumfänglich erfüllen. Im Hinblick auf potenzielle Konsequenzen lässt dies auf massive Haftungsrisiken auf persönlicher und Unternehmensebene schließen.
