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ÖVI fordert Investitionsanreize

Steuerreform bringt neue Nachteile für Branche

Autor: Gerhard Rodler

In der aktuellen politischen Situation sei wenig Platz für eine tiefergreifende Diskussion einzelner Fachthemen. Gerade aber im Hinblick auf die Herausforderungen, die auf die Immobilienwirtschaft in Österreich aufgrund des großen Zuzugs in den Ballungszentren zukommen, ist es an der Zeit, klare Worte zu finden, so Georg Flödl, ÖVI Präsident. Im Rahmen des für kommenden Freitag von der Regierung angekündigten Arbeitsmarktgipfels solle auch ein Wohnbaupaket präsentiert werden.

Die Erwartungen der gewerblichen Immobilienwirtschaft sind hier nicht sehr groß. Statt positive Investitionsanreize zu setzen, würden nämlich in den vergangenen Wochen und Monaten massive Investitionsbremsen einzementiert: Mit der Steuerreform 2016 werde die erst 2012 eingeführte Immobilienertragsteuer um ein Fünftel erhöht; bislang vorgesehene Ausnahmen (Berücksichtigung der Wertsteigerung bzw. Inflation) werden abgeschafft, bevor sie überhaupt greifen konnten.

Rückwirkend eingegriffen wird auch in die einkommensteuerrechtlichen Bereiche der AfA (Absetzung für Abnützung) bei vermieteten Immobilien. Der für die Berechnung der AfA auszuscheidende Grundanteil wird massiv erhöht. Anders als bisher soll im Regelfall das Verhältnis Boden/Gebäude anstelle von 20/80 nun 40/60 betragen.

Gleichzeitig könnten Instandsetzungsmaßen nicht mehr auf 10, sondern nur noch auf 15 Jahre abgeschrieben werden. Auch für bestehende vermietete Immobilien ist ab 1.1.2016 diese Neuregelung anzuwenden, so der ÖVI weiter.

Kommentare

Thomas Frey | 04.11.2015 15:31

Sollen das neue Aspekte sein? Die Steuerreform steht doch schon seit Monaten fest. Außedem denke ich, die Besteuerung von Gewinnen aus Immobilien liegt damit noch immer weit unter jener anderen Einkommensarten. Wo ist hier die Benachteiligung?