Wieder Knalleffekt bei Wienwert
Laut dem Schreiben seien diese Umstände von dem Anwalt überprüft worden. Weiters beabsichtige Gruze, ein privates Insolvenzverfahren einzuleiten, wobei mit keiner Quote zu rechnen sei. Insgesamt würden sich die gesamten Verbindlichkeiten auf vier Millionen Euro belaufen.
Wörtlich heißt es in diesem Schreiben: "...aus diesem Grund erlaube ich mir, namens Hrn. Gruze, der von Ihnen vertretenen XXXX, nunmehr ein Vergleichsangebot von 10.000,- zzgl. Kosten anzubieten." Es soll sich hier allerdings um eine weitaus höhere Verbindlichkeit gehandelt haben.
Das Spannende an diesem E-mail an diese Gläubigerin, die diese kleine Abschlagszahlung dann akzeptiert haben soll: In einer Presseaussendung der Wienwert vom 1. April 2016 - wo der Amtsantritt von Stefan Gruze als neuer Wienwert-CEO bekannt gegeben worden war - ist die Rede davon, dass Gruze bereits seit dem 1. Jänner 2016 als neuer designierter Vorstandsvorsitzender ins Unternehmen eingebunden gewesen sei. Natürlich könnte diese "Einbindung" auch von London aus erfolgt sein, aber nach Informationen gab es Aktivitäten, für welche seine "intensive" Anwesenheit in Wien erforderlich gewesen sein soll.
Über eine hohe Bonität dürfte Stefan Gruze demzufolge bei seinem Amtsantritt zumindest nicht verfügt haben.
Eine Londoner Firma von Stefan Gruze, die QGMP HOLDING LTD mit Sitz 6 Queen's Gate, London, England, SW7 5EH wurde im September 2015 gegründet und erst im November 2017 wieder geschlossen. In diesem Unternehmen wurde Gruze übrigens erst am 21. September 2016, also einige Monate nach seinem Antritt als Wienwert-CEO zum "Director" ernannt. Bei der QUEENSGATE MEZZANINE PARTNERS LIMITED indessen wurde Gruze bereits am 20.11. 2015 zum Director ernannt.
immoflash hatte gestern über ein reges Investoreninteresse an der Wienwert-Tochter berichtet. Bis kommenden Montag können Angebote gestellt werden.
