Nachnutzung oft mit Hindernissen
In Wien werden immer öfter Bürogebäude in Wohneinheiten umgebaut. Um eine Nachnutzung möglichst einfach zu gewährleisten sollte eine umfangreiche Dokumentation des Gebäudes zur Verfügung stehen. Doch auch wenn die notwendigen Daten vorhanden ist, seien „stichprobenartige Überprüfungen des Bestandes“ mittels „einer technischen Due-Dilligence“ sinnvoll, heißt es in einer Aussendung des Architektenbüros HD Architekten ZT GmbH.
Wesentlich für die Eignung eines Objektes für eine Nachnutzung als Wohnhaus sei die Geschosshöhe. In manchen Bürogebäude aus den 1980er Jahren wurden etwa die Bodenbeläge direkt auf der Betondecke verlegt. Mit höheren Fußbodenaufbauten würde die erforderliche Raumhöhe dann nicht erreicht werden. Andererseits gebe es Gebäude mit Doppelböden oder abgehängten Decken, die eine großzügigere Raumhöhe zulassen würde. Zudem seien auch die Typologie des Objektes und die Wohnungsgrundrisse für eine Nachnutzung zu integrieren. Deswegen sollte man laut HD Architekten schon bei der Errichtung von Neubauten Raum für Flexibilität miteinkalkulieren. Ein aktuelles Beispiel für eine Umwandlung von Büro zu Wohnbau ist das Projekt Althanpark vom Bauträger 6B47. Ursprünglich wurde das Objekt im neunten Wiener Gemeindebezirk als Postdirektionsgebäude genutzt.
