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MAPIC unter Terrorschockstarre

Britisches Geld für Europa

Autor: Gerhard Rodler aus Cannes

Der gestern vereitelte mutmaßliche weitere IS-Terroranschlag in Deutschland hat die Stimmung auf der MAPIC endgültig gegroundet: Schwer bewaffnete Sicherheitskräfte mit MP im Anschlag sind nicht unbedingt stimmungsfördernd. Wer ins Palais des Festivals will, muss sich mehrere Sicherheitskontrollen unterziehen.

Die meisten Politiker haben abgesagt, zahlreiche Top-Manager, vor allem aus Großbritannien, lassen sich vertreten oder ihre Firma kommt gar nicht.

Dass diese MAPIC dennoch mit großen Investmentdeals aufzuwarten hat liegt daran, dass diese schon lange im vorhin vorbereitet worden waren und 2015 allgemein ein Spitzeninvestmentjahr ist. Ab 2016 könnten sich die Verhältnisse aber ändern. In Großbritannien wird ab Anfang 2016 weitgehend mit einem Einbruch der Immobilienkonjunktur gerechnet. Das hat für Kontinentaleuropa aber den Vorteil, dass sich viele britische Investmenthäuser gerade am (zum Teil erstmaligen) Sprung über den Ärmelkanal befinden. Im Fokus stehen dabei unter anderem auch Problemimmobilien, beispielsweise große Einkaufszentren in Südeuropa. Interesse gibt es aber auch sicheren Märkten wie Deutschland. Österreich konnte sich bei den Briten indessen bislang nicht in Stellung bringen. Kann aber noch werden ...

Inzwischen hat heute Unibail-Rodamco die größte Retail-Development-Pipline Europas präsentiert. Um insgesamt 8,2 Milliarden Euro soll in zusammen 1,6 Millionen m² neuer Verkaufsfläche investiert werden. Die Projekte befinden sich in Polen, Tschechien, Deutschland, den Niederlanden und Belgien.