Luxussegment gibt weiter Gas
Obwohl das Jahr 2013 gesamtwirtschaftlich betrachtet zu den eher schwächeren gehörte, blieb die Nachfrage nach Top-Flächen weiterhin sehr hoch. Hierfür gibt es zwei wesentliche Gründe: Zum einen das sehr begrenzte Angebot, nicht zuletzt aufgrund der geringen Fluktuation, da Bestandsmieter auch bei Optierung der Mietflächen mit Neuverhandlung alles daran setzen, in den Flächen zu bleiben. Zum anderen gilt es für viele Händler, sich rechtzeitig zu positionieren, um am für die nächsten Jahre prognostizierten Konjunkturaufschwung der größten europäischen Volkswirtschaft teilhaben zu können.
Da oftmals private Eigentümer und langjährige, in der Regel sehr zufriedene Mieter das Marktgeschehen bestimmen, ist die Flächenfluktuation oft außergewöhnlich gering. Hier neue Shops besetzen zu können, steht deshalb für viele Retailer auf ihrer Akquisitionsliste relativ weit oben.
Besonders gesucht sind weiterhin Luxuslagen. Dies äußert sich unter anderem auch darin, dass entsprechende Labels jede Gelegenheit nutzen, ihre Lage in Städten, in denen sie bereits ansässig sind, zu verbessern. Da das Internet mittlerweile fester Bestandteil der Einzelhandelslandschaft ist, verfolgen viele Retailer das sogenannte Multichanneling, also eine Kombination aus stationärem Einzelhandel und E-Commerce. Zu beobachten ist auch, dass Shop-Flächen als Marketing-Tool und Markeninszenierung für viele Labels immer wichtiger werden. An den besonders begehrten Top-Standorten konnten im Vorjahr weitere Mietanstiege verzeichnet werden, wogegen in anderen Städten eher eine Stabilisierung und in wenigen Ausnahmen auch ein leichter Rückgang zu beobachten war. Von den 64 von BNPPRE regelmäßig analysierten deutschen Städten waren die Höchstmieten in 31 unverändert, in 28 gestiegen und in 5 leicht gesunken.
