Leipzig bleibt spannend
Auch abseits der Big-7-Standorte bleibt es für die Immo-Branche mehr als spannend. Das gilt auch für die Bundesländer im Osten Deutschlands. Etwa Leipzig. Die größte Stadt in Sachsen zieht weiterhin Menschen und Unternehmen an: Bei inzwischen gut 575.000 Einwohnern werden bis 2020 fast 34.000 Haushalte mehr erwartet.
Der Leipziger Büromarkt präsentierte sich 2016 dynamisch: Es gab Abschlüsse im Größensegment um 5.000 m² sowie zahlreiche weitere über 1.000 m² seitens der öffentlichen Hand als auch durch Finanz- und Wirtschaftsunternehmen sowie Dienstleister. Dennochwird der Büroflächenumsatz voraussichtlich nicht ganz das Vorjahresergebnis erreichen (2015: 102.000 m²). Rüdiger Jansen, Niederlassungsleiter Aengevelt Leipzig: "Viele Investoren sind stark an Leipzig interessiert. Die erreichte Marktstabilität wird erst mittelfristig mit einer steigenden Zahl an Neubau-Projekten und damit auch Neubau-Investments belohnt." Trotz hoher Nachfrage nach modernen Büroobjekten in zentralen Lagen sind die Spitzenmieten heuer (2015: 13 Euro/m²) nicht gestiegen.
Der Markt für Industrie- und Logistikflächen zeigt sich ebenfalls dynamisch. Während dabei viele Unternehmen projektbezogen mit kurzen Laufzeiten zu vergleichsweise moderaten Mieten in verkehrsgünstigen Lagen fündig werden, halten sich Kaufinteressenten (noch) zurück.
Das Transaktionsvolumen am Leipziger Investmentmarkt dürfte heuer wieder knapp den Top-Wert des Vorjahres erreichen: 2015 wurden 1,77 Milliarden Euro lukriert. Während in diesem Jahr große Tickets über 100 Millionen Euro ausblieben, verschob sich gleichzeitig der Transaktions-Schwerpunkt durch den Verkauf einzelner Handelsobjekte (Hainspitze, Allee-Center) 2016 deutlich in den Handelsbereich bzw. die Citylage. Dabei deutet sich auch in Leipzig eine Verknappung an attraktiven Objektangeboten an.
