Kommentar: Wilde Hilde
Also ganz ehrlich, die Welt ist einfach ungerecht und ich wundere mich schon immer wieder über die Immobilienbranche. Die hält es nämlich schon ein bisschen sehr so nach dem Motto: Wer oben ist, der is ursuper, wer dann nichts mehr zum eigenen Vorteil beitragen kann, den streift man besser gar nicht mehr an, auch wenn man von ein und derselben Person davor ordentlich profitiert hat.
Der Fall des Herrn Karl Petrikovics ist so ein Beispiel. Also, wie das wirklich war bei der Immofinanz kann ich nicht sagen, das war vor meiner Zeit. Aber ich weiss sehr wohl, dass sehr viele von der alten Immofinanz und damit vom Herren Petrikovics profitiert haben. Damals beste Freunde, können sie sich heute nicht mehr erinnern, ihn jemals gekannt zu haben.
Und wenn jetzt die Staatsanwaltschaft den Ex-Immofinanz-Boss und den früheren Tennis-Manager Leitgeb sowie drei Ex-Immofinanz-Mitarbeiter wegen Untreue anklagen, dann verliere ich auch noch den Glauben in das Rechtssystem.
Untreue steht im Raum, weil der Herr Leitgeb mit einem geplanten Trainingszentrum für Spitzensportler gescheitert war, das sich in einem Immofinanz-Haus in Monte Carlo befunden hat. Der Herr Leitgeb konnte die Miete nicht mehr zahlen, stieg aus dem Vertag aus und soll eine Schadenersatzzahlung von 400.000 Euro erhalten haben. Das wird jetzt als Untreue ausgelegt, obwohl die Villa als Sportzentrum nicht benützbar gewesen sein soll.
Aber bitte schön, warum soll man freiwillig eine Provision oder was auch immer zahlen, wenn es nicht nötig gewesen wäre. Das tut doch kein wirtschaftlich denkender Mensch, der Herr Petrikovics wohl am wenigsten.
