Kaufkraft in Österreich stagniert
2013 verfügten die Österreicher über eine durchschnittliche Kaufkraft von 19.970 Euro pro Kopf im Jahr und damit um nominell 390 Euro mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus einer Erhebung von Regiodata Research hervor. Unter Berücksichtigung der Inflation stellt das eine Stagnation dar – die aber nicht weiter verwundere, heißt es vonseiten Regiodatas. Schließlich sei die durchschnittliche Kaufkraft seit 2000 um mehr als 40 Prozent gestiegen, was auch inflationsbedingt ein Wachstum darstelle und Österreich an siebte Stelle des europäischen Kaufkraftrankings setze.
Im letzten Jahr verlor Wien seine Vormachtstellung als Österreichs kaufkräftigstes Bundesland und reiht sich nun auf Platz drei hinter Niederösterreich und Salzburg. „Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die soziodemografische Zusammensetzung Wiens zurückzuführen“, so Wolfgang Richter, Geschäftsführer von Regiodata Research. Wien ziehe auch Personen mit unterschiedlichen Qualifikationen und niedrigeren Einkommensaussichten an. Und bei der starken Entwicklung Niederösterreichs müsse auch der Speckgürtel berücksichtigt werden. Auch wird das Kaufkraftgefälle zwischen Stadt und Land geringer – im Zeitraum 2008 bis 2013 wuchs die durchschnittliche Kaufkraft in manchen ländlichen Gemeinden deutlich stärker als in den jeweiligen Bundeshauptstädten.
