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Italien im Ausverkauf

Über 1.000 Staatsimmobilien im Angebot

Autor: Gerhard Rodler

Es hat rund ein Jahrzehnt gedauert von den ersten politischen Beschlüssen und Willensbekundungen bis zur Umsetzung. Seit dem Vorjahr ist es aber tatsächlich doch noch Realität geworden. Und aufgrund der in diesem Zeitraum stark gestiegenen Preise war die italienische Langsamkeit sogar von Vorteil für die Staatskasse.

Mehr als tausend Immobilien in Staatsbesitz vor, darunter historische Villen und Paläste sowie eine Reihe von Immobilienprojekten aus dem Wohn- und gewerblichen Immobiliensektor sind jetzt in diesem Jahr neuerlich zum Verkauf gelangt. Im Zuge von Privatisierungsbemühungen wurden im Jahr 2015 Immobilien in Staatsbesitz im Wert von 752 Mio. Euro veräußert. Damit liegt Italien bei Immobilienverkäufen knapp hinter Großbritannien (842 Mio. Euro) und noch vor Deutschland (699 Mio. Euro) und Frankreich (572 Mio. Euro).

Zu den jüngsten Erfolgen zählt der erfolgreiche Abschluss einer Investition über 1,4 Mrd. Euro der australischen Westfield Group, für deren Abwicklung die Dienststelle für ausländische Direktinvestitionen (FDI) zuständig war. Diese Investition wird in ein Bauvorhaben in der Nähe des Mailänder Flughafens Linate fließen, das bis 2020 zum größten Einkaufszentrum Europas werden soll. Das Objekt erstreckt sich über eine Fläche von 235.000 m² und wird 300 Geschäfte und 50 Restaurants beherbergen.