Irland geht durch die Decke
Möglicherweise auch eine indirekte Brexit-Folge. Während die ersten großen Finanzdienstleister London bereits den Rücken kehren und der Gewerbeimmobilienmarkt verunsichert ist, darf sich Irland über Rekordzahlen freuen. Der irische Gewerbeimmobilienmarkt verzeichnet im zweiten Quartal 2016 ein Transaktionsvolumen von 2,1 Milliarden Euro und entwickelt sich damit weit besser als erwartet. Es ist das beste Ergebnis, das je in einem Quartal auf dem irischen Markt erzielt wurde. Die Rekordergebnisse aus den beiden Vorjahren konnten somit verdreifacht werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Wesentlich dafür verantwortlich war der Verkauf des Einkaufszentrums Blanchardstown Shopping Centre an den US-Investmentriesen Blackstone für 945 Millionen Euro, der teuerste Einzelverkauf in der Geschichte Irlands. Ebenfalls ausschlaggebend für das tolle Ergebnis war auch in diesem Jahr das Investmentgeschehen auf dem Büromarkt mit einem Transaktionsvolumen im zweiten Quartal von 717 Millionen Euro. Die rege Nachfrage nach erstklassigen Büroflächen hielt auch im dritten Quartal weiter an, was hauptsächlich auf den Verkauf des One Spencer Dock in Höhe von 240 Millionen Euro sowie des Project Kells Dublin 2 Office-Portfolio in Höhe von 93 Millionen Euro zurückzuführen ist. Etwas mehr als 400 Millionen Euro werden durchschnittlich seit dem ersten Quartal 2014 in Büroobjekte investiert. Das Wirtschaftswachstum in Verbindung mit dem stetigen Beschäftigungsanstieg und den wieder steigenden Verbraucherausgaben führten zu einer gestiegenen Nachfrage nach irischen Gewerbeimmobilien.
