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Investmentboom in Deutschland

Renditen weiter im Sinkflug

Autor: Gerhard Rodler

Mit gut 56 Milliarden Euro wurde am deutschen Immobilienmarkt das zweitbeste Ergebnis erzielt und gleichzeitig das höchste Eigenkapitalvolumen aller Zeiten investiert.

Insgesamt wurden laut BNP Paribas Real Estate gut 36,2 Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel des Gesamtumsatzes in Einzelobjekte investiert. Der Trend zu großvolumigen Objekten hat sich weiter fortgesetzt. Insgesamt konnten 65 Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich registriert werden. Vor allem Büroobjekte, wie das Trianon oder der Eurotower in Frankfurt, standen in der Gunst der Investoren ganz oben und zeichnen für über die Hälfte der Großdeals verantwortlich. Paketverkäufe, die im Vorjahresvergleich um 63 Prozent auf 20,05 Milliarden Euro zugelegt haben, gewinnen erwartungsgemäß wieder an Bedeutung. Der Anteil ausländischer Investoren beläuft sich weiter auf 50 Prozent und hat sich damit im Jahresverlauf stabil entwickelt.

Am meisten investiert wurde in Büroobjekte, die 42 Prozent (23,6 Mrd. Euro) zum Ergebnis beitragen. Im Vergleich zu den anderen Assetklassen fällt der Portfolioanteil dabei vergleichsweise bescheiden aus. Anders sieht es bei den auf Platz zwei liegenden Retail Investments aus, die auf knapp ein Drittel (18,5 Mrd. Euro) kommen.

Ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau, günstige Finanzierungsbedingungen, fehlende Anlagealternativen und nicht zuletzt auch im Aufwind befindliche Nutzermärkte sprechen für eine mindestens gleich hohe, vermutlich aber noch leicht zunehmende Nachfrage, nicht zuletzt von ausländischen Investoren. Vor diesem Hintergrund wird mit einem weiteren drastischen Absacken der erzielbaren Renditen mehr oder minder quer über alle Assetklassen gerechnet.