Institutionelle Investoren risikofreudiger
Institutionelle Investoren werden ihre Mittel in Europa umstrukturieren. Da sie Investitionen mit höheren Renditen suchen, werden sie sich von festverzinslichen Produkten und Aktien hin zu Immobilien orientieren. Das ist die Kernaussage des Reports von Colliers International “A New Era for Institutional Investment in Europe: From Risk Averse to Risk Aware”, der heute auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes vorgestellt wurde. Auch Colliers Österreich ist hier auf der MIPIM stark vertreten.
Die wichtigsten Ergebnisse:
– Die Zeit, in der institutionelle Investoren risikoscheu investiert haben, kann aufgrund der Notwendigkeit von höheren Renditeerwartungen der Investoren und wachsender Vorsorgepflichten bald vorbei sein.
– Aufgrund der jüngsten Spitzenwerte von Aktien und Anleihen werden institutionelle Anleger nun wieder vermehrt ihr Augenmerk auf Immobilien lenken.
– Eine Immobilieninvestitionssteigerung um 1 Prozent von EU-Pensions- und Versicherungsfonds würde zu neuem Investitionskapital in Höhe von 60 Milliarden Euro führen.
– Niedrige Zinsen lassen darauf schließen, dass es noch Spielraum für einen weiteren Rückgang der Renditen gibt, und da sich die Finanzierungsverfügbarkeit verbessert, wird auch die Fremdkapitalaufnahme die steigenden Investitionen unterstützen.
Da sich die Immobilienwirtschaft derzeit neu strukturiert, um anpassungsfähiger zu sein, wirft Solvency II kurz-, mittel- und langfristig unbestimmte Risiken auf. Doch neue Regulierungen werden voraussichtlich zu einer Angleichung, neuen Anlageprodukten und Ansätzen führen.
Das weltweit in Immobilien getätigte Investitionsvolumen ist im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gestiegen. Doch während der asiatisch-pazifische Investitionszyklus offenbar seinen Höhepunkt erreicht hat, liegen die Investitionen in Europa, Süd- und Nordamerika immer noch bei 60 Prozent des Niveaus von 2007. Somit gibt es in diesen Märkten nach Angabe von Colliers International einen großen Spielraum nach oben.
