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IMMOFINANZ kauft eigene Aktien

Russlandkrise schwächt Ostgeschäft

Autor: Peter Stenitzer

Die IMMOFINANZ Group bleibt insgesamt zwar stabil, aber die Russlandkrise hat auch an ihr Spuren hinterlassen. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 erwirtschaftet das Unternehmen ein im Vergleich zum Vorjahr stabiles operatives Ergebnis in Höhe von 169,5 Mio. Euro (Vorjahr: 166,8 Mio. Euro). Trotz dieser Entwicklung ist das Konzernergebnis im 1. Halbjahr 2014/15 mit -30,2 Mio. Euro (Vorjahr: 110,3 Mio. Euro bzw. 165,0 Mio. Euro inkl. 100 Prozent BUWOG) negativ. Ausschlaggebend dafür sind vor allem negative Effekte aus der währungsbereinigten Neubewertung des Immobilienvermögens im zurückliegenden 2. Quartal, die auf Abwertungen von Immobilien in Osteuropa – insbesondere in Russland, Polen und Tschechien – zurückzuführen sind. Diese währungsbereinigte Neubewertung in Höhe von -75,0 Mio. Euro im Halbjahr reduziert das Konzernergebnis, ist jedoch nicht zahlungswirksam. Weiters kam es im 2. Quartal zu einem erhöhten laufenden Ertragssteueraufwand, unter anderem aufgrund des Verkaufs der Schweizer Logistikimmobilien. Während somit das Ergebnis vor Ertragssteuern im 2. Quartal mit plus 8,9 Mio. Euro deutlich besser als im 1. Quartal ausfiel (-18,5 Mio. Euro), beläuft sich das Konzernergebnis im 2. Quartal auf -16,2 Mio. Euro (1. Quartal: -14,0 Mio. Euro).

Eine weitere Eintrübung der Situation in Russland würde voraussichtlich auch zusätzliche negative Effekte in der währungsbereinigten Neubewertung der russischen Assets zur Folge haben.

„Wir erwarten nicht, dass sich die Situation in Russland kurzfristig deutlich verbessert, sondern gehen auf Sicht der kommenden Monate im besten Fall von einer holprigen Seitwärtsentwicklung aus. Dennoch glauben wir an den russischen Markt und an Russland als Wirtschaftsfaktor“, so IMMOFINANZ-CEO Eduard Zehetner.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG haben heute auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der 21. ordentlichen Hauptversammlung vom 30.09.2014 gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG das Aktienrückkaufprogramm 2014/15 mit einem beabsichtigten Volumen von 10.167.053 Stück Aktien beschlossen. Die Aktienerwerbe erfolgen durch IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft der IMMOFINANZ AG. „Der starke Kursrückgang der IMMOFINANZ-Aktie aufgrund der Krise in Russland und der damit verbundene hohe Abschlag zum Net Asset Value bieten eine attraktive Möglichkeit, eigene Aktien zurückzukaufen“, kommentiert CEO Zehetner.

Die Zahlung einer Bardividende für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 ist von der Erzielung eines ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns der IMMOFINANZ AG abhängig. Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiteren Entwicklung in Russland sieht der Vorstand davon ab, eine konkrete Guidance für die Höhe einer möglichen Ausschüttung anzugeben.