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Immo-Wirtschaft "unschuldig an Wohnmisere"

"Wer investiert, muß auch eine Rendite bekommen können"

Autor: Gerhard Rodler

Das man in Österreich und hier vor allem in Wien mehr Wohnraum benötigt ist klar, denn der Zuzug ist sehr groß, meldet sich jetzt der Verband der Institutionellen Immobilieninvestoren zu Wort. Das sei aber seit Jahren bekannt. Wenn hier die öffentliche Hand nicht rechtzeitig vorgesorgt habe, könne sie nicht den privaten Immobilien-Investoren, bzw. privaten Vermietern den schwarzen Peter zuschieben. Die ständige Diskussion über angebliche Mietpreissteigerungen täuschen vor, dass jeder der eine Mietwohnung hat, permanenter mit Preiserhöhungen konfrontiert wäre. Das ist rechtlich gar nicht möglich, außer die Betriebskosten erhöhen sich und dafür ist der private Vermieter in keiner Weise verantwortlich sondern die Gemeinde. Wohnungsmangel kann nicht dadurch behoben werden, dass Vermieter ständig diskreditiert werden. Daraus könne nur folgen, dass noch weniger Wohnungen auf den Mietmarkt kommen. Wer investiert, muss eine Rendite erzielen können. Wenn das nicht mehr möglich ist, dann wird noch weniger gebaut werden und wer kann wird parifizieren und verkaufen.

Wer mehr Wohnungsgebot möchte, muss den Markt deregulieren und Investitionen ankurbeln. Es ist international bewiesen, dass ein überregulierter Markt das Wohnungsangebot nur verkleinert. Sozial Bedürftigen soll geholfen werden, das ist aber eine Notwendigkeit der öffentlichen Hand und nicht des privaten Vermieters. Würde man die Vergabekriterien von Gemeindewohnungen der Realität anpassen und nicht auch jene, die 40.000 Euro netto! verdienen, auch damit bedienen, hätten sozial Bedürftige sofort genügend Wohnraum. Solange aber dies nicht geschehe, könne nicht der private Vermieter die Sozialagenden des Staates übernehmen.

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Kommentare

Neo | 20.10.2015 14:53

Wien Investment Schema F: Stil-Altbau (größter Gebäudeanteil in der "Stadt") 5,39 EUR/m² Richtwert p.m. (vor Rücklagen) bzw. rund 65 EUR/m² p.a. gegen mindestens rund 4.000 EUR/m² Kaufpreis zzgl. Nebenkosten, brutto also rund 4.500 EUR/m² ergibt ja immerhin 1,44 %, vor ESt., wer da kauft ist selber Schuld, besser in Aktien, Gold oder Öl investieren. Gegen die gegenwärtige Sekundärmarktrendite ist das noch vertretbar, aber wenn die Zinsen wieder steigen (5-8a) wird die größe Korrektur kommen, weil die Mieten unten gehalten werden. Mein Tipp: Entweder ordentlich fremdfinanzieren (Hebel Minimum 4) oder Finger weg bis 2020

AAA | 20.10.2015 13:47

Und richtig grauslich wird's dann, wenn man die deutschen Zeitungen liest, wie z.B. "Die Zeit", wo über deutsche Städte wie Hamburg (rot-grüne Regierung) berichtet wird, die sich das Recht einräumen, in leerstehenden Bauten zwangsweise Asylsuchende unterzubringen. Man kann sich ausrechnen, wann das zu uns kommt...