Handel leidet unter Standortfesseln
Mehr Objektivität sowie sachlichere Bewertungskriterien statt die Behinderung von Handelsstandorten fordert das Austrian Council of Shopping Centers (ACSC). In einigen österreichischen Bundesländern würde derzeit eine Art Glaubenskrieg um Einkaufszentren stattfinden, kritisiert der Obmann des Austrian Council of Shopping Centers, Stephan Mayer-Heinisch.
Besonders fragwürdig seien politische Entscheidungen, die gegen jede fachliche Expertise getroffen werden und die Weiterentwicklung von gesunden, etablierten und bestens eingeführten Handelsstandorten damit behindern, obwohl Kunden- und Händlernachfrage für den Standort gegeben sind. Als Beispiel wird Salzburg genannt, wo an einem bestehenden Standort ein völliger Stopp verordnet wurde.
Dazu komme, dass sich in einer vernetzten Welt Konsumentinnen und Konsumenten nicht in ihren Bedürfnissen beschränken lassen. Der stationäre Handel ist in Österreich eine tragende Säule der Arbeitsplatz- und Wirtschaftsleistung. Ihm durch Benachteiligung gegenüber dem Online-Handel – der als Bereicherung zu werten ist und nicht verhindert werden kann bzw. soll – die Chance auf Entwicklung zu nehmen, sei schlichtweg wirtschaftsfeindlich.
ACSC tritt für eine geordnete Handelslandschaft mit Investitions- und Rechtssicherheit und damit auch gegen Zersiedelung ein. Dazu sei eine öffentliche Raum-Ordnung als Regulativ notwendig. Und dazu gehören eine nachhaltige und ökologisch sinnvolle Entwicklung und Betriebsführung von Handelsimmobilien, belebte und funktionierende Innenstädte und Kooperationen mit traditionellen Geschäftsbereichen sowie eine gute und effiziente Nahversorgung.
