Dass die Materie gar nicht so grau ist, beweist eine Zahl: Österreichweit gibt es in einem Jahr etwa 650.000 Grundbuchsanträge. Etwa 50 Prozent des Gesamtbudgets des österreichischen Justizsystems werden in diesem Bereich erwirtschaftet. Das österreichische Grundbuch wird von zirka 600 Mitarbeitern betreut, davon sind rund 250 Diplomrechtspfleger. Diese sind eigenständige Entscheidungsorgane der Justiz, die zwar nicht über Leben und Tod, aber über „im Grundbuch eintragbar oder nicht“ befinden. Ziel ist „hohe Rechtssicherheit“. Denn, so Manfred Buric (Projektleiter für die Digitalisierung des Grundbuchs in der Abteilung für Rechtsinformatik des österreichischen Bundesministeriums für Justiz), Vereinheitlichung und Beschleunigung des Grundbuchsverfahrens ...